Die Betrugspräventionskampagne «Den Trick kenne ich»

mann mit maske in der handMit der Internetkampagne “Den Trick kenne ich” möchte die Schweizerische Kriminalprävention SKP die Bevölkerung vor Betrug schützen. Die Kampagne wurde gleich in mehreren Sprachen ins Leben gerufen und beschreibt somit auf deutsch, französisch und italienisch Delikte, Signale des Täters sowie Opfermerkmale. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik PKS haben innerhalb eines Jahres von 2006 auf 2007 die Betrugsfälle deutlich zugenommen. So wurden in diesem Zeitraum 6 % mehr Betrugsfälle gemeldet. Weiters spürt die SKP täglich, wie dieses Thema die Bevölkerung beschäftigt und möchte somit mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Betrug zählt zu jenen Kriminalitätsarten, die am stärksten zunimmt. Das liegt unter anderem daran, dass die Betrüger beim Entwickeln neuer Betrugsmethoden besonders erfinderisch sind. Auf diese Weise macht es leider kaum Sinn, vor konkreten Delikten zu warnen. “Den Trick kenne ich” macht aus diesem Grund darauf aufmerksam:

  • Wie man Betrugssignale der Täter erkennt.
  • Welche Merkmale Betrogene zu Opfern machen.
  • In welchen Situationen Betrugsdelikte häufig eintreten.
  • Welche Betrugsfälle besonders oft vorkommen.

Somit bekommen Sie wichtige Merkmale vermittelt und sind daher in der Lage, einen möglichen Betrug zu erkennen und diesem vorzubeugen.

Die Anti-Betrugskampagne gliedert sich in 4 Kapitel:

  1. Betrugsmerkmale: Betrugsstrategien und -signale der Täter
  2. Opfermerkmale: Deutliche Charakteristika, die ein Opfer aufweist
  3. Betrugsanfälligkeit: Situationen, in denen ein Betrugsdelikt vorkommt
  4. Betrugsdelikte: Eine Auswahl an häufigen Betrugsfällen

 

Anti-Betrugskampagne der SKP

Die Anti-Betrugskampagne der Schweizerischen Kriminalprävention “Den Trick kenne ich” erzählt in einer einzigartigen Weise nicht nur von den verschiedenen Delikten, sondern auch von den Tätersignalen, den Opfermerkmalen und möglichen Situationen, in denen sich häufig ein Betrugsfall ereignet. “Den Trick kenne ich“ ist das einzige umfangreiche Informationsangebot zu diesem Thema in den drei Landessprachen deutsch, italienisch und französisch. Um eine besonders hohe Reichweite zu erlangen, wurden Accounts bei youtube.com, flickr.com, mystudiyo.com und slide.com eingerichtet. Praktischerweise stellt die SKP einzelne Webseiten und Elemente zur Verfügung, um diese mit wenigen Klicks in die eigene Webseite, Social Media Kanal oder Blog einzubinden.

Um dieses heikle Thema bestmöglich zu vermitteln, hat die SKP mit Hilfe von über 60 Bildern von optischen Täuschungen eine eigene Bildsprache erschaffen. Weiters nutzt die Kampagne auf kreative Art und Weise die Kraft von Fabeln und Zitaten, um die Leser zum Nachdenken anzuregen. Somit wird auch die eigene Handlung spielerisch und dennoch eindrucksvoll reflektiert. Ein unterhaltsames Quiz hilft dabei, um sich mit dem Thema der Kampagne vertraut zu machen.

Kapitel 1: Betrugsmerkmale

Das erste Kapitel sensibilisiert, um auf mögliche Betrugsmerkmale aufmerksam zu werden. Täter verwenden stets die gleichen Strategien und Muster, die sie der Situation anpassen. Das Wissen über diese Strategien soll in Zukunft Ihr Misstrauen wecken. Dabei sollen Ihnen die Zitate und Fragen behilflich sein, das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Weiters sollen Sie die optischen Täuschungen ermutigen, die “Realität” sowie das “Offensichtliche” zu hinterfragen.

 

1.1. “Nur noch heute, daher greifen Sie jetzt sofort zu…”

1.2. “Zu schön, um wahr zu sein!”

1.3. “Gratis kann teuer sein!”

1.4. “Auch Heuchler müssen sterben…”

1.5. “Haben Sie doch ein Herz…”

1.6. “Das machen alle so…”

1.7. “Gemeinsamkeit kann verbinden oder fesseln!”

1.8. “Mehr Schein als Sein…!”

1.9. “Entwaffnende Ehrlichkeit…”

1.10. “Nur für Sie…”

1.11. “Ich beschütze Sie…”

 

Kapitel 2: Opfermerkmale

Es gibt keine typisches Betrugsopfer. Stattdessen spielen viele unterschiedliche Faktoren zusammen, bis eine Betrugstat durchgeführt wird. Allerdings können sich bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, wie zum Beispiel ein starkes Selbstbewusstsein, in einem Betrugskontext negativ auswirken. Die Beispiele in diesem Kapitel von “Den Trick kenne ich!” soll bewusst machen, dass sämtliche Eigenschaften mehr oder weniger auf jeden Menschen zutreffen. So führt eine Kombination aus Betrugsmerkmalen und einer bestimmten Situation dazu, leichter ein Opfer von Betrügern zu werden. Darum ist es wichtig, immer kritisch – sowie auch selbstkritisch – zu sein.

 

2.1. “Das steht mir zu!”

2.2. “So was gibt es doch nicht!”

2.3. “Ist das echt so einfach?”

2.4. “Ich bin ein Glückskind!”

2.5. “Alle Menschen sind gut!”

2.6. “Mir passiert schon nichts!”

2.7. “Mich kann keiner hereinlegen!”

2.8. “Den Trick kannte ich noch nicht!”

2.9. “Ja, Sie haben recht: 2 + 2 = 5!”

2.10. “Mir macht keiner was vor!”

2.11. “Immer passiert mir sowas!”

2.12. “Ich bekomme ja nie, was mir zusteht!”

2.13. “Irgendwann wird es mir finanziell auch besser gehen!”

2.14. “Ich will auch, was alle anderen haben!”

2.15. “No Risk, no Fun!”

 

3. Kapitel: Situationen mit Betrugsanfälligkeit

Die persönliche Disposition wurde bereits bei den Persönlichkeitsmerkmalen erläutert. Doch neben diesen gibt es auch noch bestimmte Situationen, bei denen häufig Betrugsfälle vorkommen. Aus diesem Grund macht “Den Trick kenne ich!” auf einige Situationen aufmerksam und erklärt, für welche Delikte diese besonders gefährdet sind, wenn diese mit bestimmten Betrugsmerkmalen und Persönlichkeitsmerkmalen zusammenkommen.

 

3.1. Finanzielle Krise

3.2. Lebenskrisen

3.3. Stress, Eile, Zeitdruck

3.4. Langeweile

3.5. Ferien

3.6. Großer Gewinn / Erbe

3.7. Großer Verlust

3.8. Große Sorgen / Ängste

3.9. Große Freude (Hochzeit, Geburt)

 

4. Kapitel: Betrugsdelikte

Im letzten Kapitel zeigt die Anti-Betrugskampagne “Den Trick kenne ich!” anhand von Beispielen auf, wie Betrugsdelikte aussehen können. Dabei wurde bewusst darauf geachtet, dass nicht der Betrug an sich im Mittelpunkt steht. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass die Leser der Meinung sind, alle Methoden erkennen zu können und sich somit in falscher Sicherheit wiegen. Leider entwickeln die Betrüger jedoch immer neue Methoden, sodass es unmöglich ist, jede einzelne im Vorfeld zu erkennen. Stattdessen ist es wichtiger, die Umfeldfaktoren – das sind Betrugs- und Opfermerkmale sowie Betrugsanfälligkeit – bewusst wahr zu nehmen. Solche gefährliche Kombinationen werden in diesem 4. Kapitel aufgezeigt.

 

4.1. Finanzbetrug

4.1.1. Anlagebetrug

4.1.2. Investitions- und Projektbetrug

4.1.3. Kreditbermittlungsbetrug

4.1.4. Vorschussbetrug, Nigerianische Betrügerbanden

4.1.5. Bargeldanweisungen

4.1.6. Schenkkrise

4.1.7. Falschgeld

4.1.8. Angeblicher Lotteriegewinn

4.2. Internetbetrug

4.2.1. Auktionsbetrug

4.2.2. Betrug beim Online Einkauf

4.2.3. Auto- Motorradverkauf via Internet

4.2.4. Vorschussbetrug / Nigeria Connection

4.2.5. “Gratis” Angebote und Abonnements

4.2.6. Phishing

4.2.7. Unseriöse Arbeitsangebote

4.2.8. Angebliche Lotteriegewinne “Loteria Primitiva”

4.3. Tricks und Fallen

4.3.1. Enkeltrick

4.3.2. Seniorenfahrten

4.3.3. Scharlatane / Lebensverater

4.3.4. Angebliche Lotteriegewinne / Gewinnversprechen

4.3.5. Eintrag in Firmenregister / Adressbuchschwindel

4.3.6. Time Sharing

 

Hier können Sie die Publikation der Kampagne downloaden:

Titelblatt Broschüre: Den Trick kenne ich
Den Trick kenne ich“ Kampagne zur Betrugsprävention; Quelle: Schweizerische Kriminalprävention; www.skppsc.ch

 

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